Das Wichtigste in Kürze
Du brauchst nur ein Gefäß, Wasser, Samen und etwas Geduld, um Deine Sprossen selber zu ziehen. Erfahre mehr in der Schritt-für-Schritt-Anleitung.
Alfalfa, Mungbohnen, Radieschen und Kresse sind einfach zu ziehen und schmackhaft, daher eignen sie sich hervorragend für Anfänger. Lies hier mehr über diese Sorten…
Sprossen enthalten viele Nährstoffe, die das Immunsystem stärken, die Verdauung fördern und die Zellen schützen.
Sprossen ziehen war noch nie so leicht! Du möchtest Dein eigenes Superfood anbauen, hast aber keinen Garten oder Balkon? Kein Problem! Mit Sprossen kannst Du Dir ganz einfach eine frische und gesunde Ernte ins Haus holen.
Sprossen sind die jungen Triebe von Pflanzen, die aus Samen, Körnern oder Hülsenfrüchten sprießen. Sie sind sehr reich an Vitaminen, Mineralstoffen, sekundären Pflanzenstoffen und auch Ballaststoffen. Außerdem schmecken sie lecker und vielfältig, je nachdem, welche Sorte Du wählst. Erfahre hier alles, was Du wissen musst, um Sprossen selber zu ziehen.
Inhalt
So gelingt der Einstieg ins Sprossenziehen
Wenn Du noch nie Sprossen gezogen hast, kannst Du mit ein paar einfachen Schritten beginnen. Das Wichtigste ist, dass Du geeignete Sprossen für den Verzehr verwendest. Diese kannst Du in Bioläden, Reformhäusern oder im Internet finden.
Achte darauf, dass die Samen nicht behandelt oder bestrahlt wurden, da sie sonst nicht keimen können. Außerdem solltest Du nur so viele Samen verwenden, wie Du in einer Woche verbrauchen kannst, da Sprossen schnell verderben.
Schritt 1: Wähle die richtige Ausrüstung
Um Sprossen zu ziehen, brauchst Du ein Gefäß, in dem die Samen wachsen können. Das kann ein einfaches Glas mit einem Gazedeckel sein, ein spezieller Sprossenturm oder eine flache Schale. Wichtig ist, dass das Gefäß luftdurchlässig ist und überschüssiges Wasser ablaufen kann. Das beugt Schimmel und Fäulnis vor.
Wenn Du ein Glas verwendest, kannst Du einen Gummiring um den Rand legen und ein Stück Gaze oder Mull darüber spannen. Dann befestigst Du das Tuch mit einem Gummiband oder einem Schraubverschluss. Verwendest Du einen Keimturm, brauchst Du nur die einzelnen Etagen mit Wasser zu füllen und die Samen hineinzulegen.
Schritt 2: Weiche die Samen ein und spüle sie ab
Bevor Du die Samen in das Gefäß gibst, solltest Du sie gründlich waschen und dann für einige Stunden in Wasser einweichen. Die Einweichzeit hängt von der Sorte ab, aber im Allgemeinen gilt: Je größer die Samen sind, desto länger dauert das Einweichen.
Mungbohnen brauchen z.B. 8 Stunden, Kresse nur 15 Minuten. Nach dem Einweichen spülst Du die Samen noch einmal ab und lässt sie gut abtropfen. Anschließend verteilst Du sie gleichmäßig in der Schüssel.
Hinweis: Sorge dafür, dass sie nicht zu dicht liegen, sonst können sie nicht richtig atmen.
Schritt 3: Sprossen pflegen und ernten
Jetzt musst Du nur noch dafür sorgen, dass die Sprossen genügend Feuchtigkeit und Licht bekommen. Das bedeutet, dass Du sie mindestens zweimal am Tag mit frischem Wasser abspülst und an einen hellen Ort stellst. Aber nicht direkt in die Sonne, sonst verbrennen sie.
Nach ein paar Tagen siehst Du die ersten Keimlinge aus den Samen sprießen. Je nach Sorte sind die Keimlinge nach 3 bis 10 Tagen erntereif. Nun kannst Du sie vorsichtig aus dem Topf nehmen und unter fließendem Wasser waschen. Im Kühlschrank kannst Du sie nun aufbewahren und innerhalb weniger Tage verbrauchen.
Die beliebtesten Keimlinge und ihre Eigenschaften
Es gibt unzählige Sorten von Keimlingen, die du ausprobieren kannst. Jede hat ihren eigenen Geschmack, ihre eigene Farbe und ihre eigenen gesundheitlichen Vorteile.
Alfalfa
Alfalfa ist eine der bekanntesten und am einfachsten zu ziehenden Sprossen. Die kleinen grünen Keimlinge haben einen milden, nussigen Geschmack und sind sehr knackig. Sie enthalten viel Vitamin C, K, E, B und A sowie Kalzium, Eisen, Magnesium und Folsäure. Alfalfa passt zu fast allem: Salaten, Sandwiches, Wraps, Suppen oder als Garnitur.
Mungbohnen
Mungbohnen sind die Klassiker der asiatischen Küche. Die weißen bis grünen Stängel haben einen frischen, leicht süßlichen Geschmack und sind sehr saftig. Neben viel Eiweiß enthalten sie die Vitamine C, B und K sowie Kalium, Phosphor und Zink. Mungbohnen eignen sich hervorragend für Pfannengerichte, Salate, Currys oder als Snack.
Radieschen
Wer es etwas schärfer mag, für den sind Radieschen die Sprossen. Die rosa bis roten Keimlinge schmecken würzig, pfeffrig und sind sehr aromatisch. Sie sind reich an den Vitaminen C, B und A sowie an Kalium, Eisen und Senfölen. Radieschen verleihen jedem Gericht eine besondere Note: Salaten, Quarkspeisen, Dips oder als Dekoration.
Kresse
Kresse gehört zu den schnellsten und vielseitigsten Keimlingen. Ihre grünen Blätter haben einen würzigen, kresseartigen Geschmack und sind sehr zart. Sie enthalten viel Vitamin C, A und E sowie Eisen, Jod und Schwefel.
Tipp: Du kannst Kresse überall verwenden: Als Brotbelag, in Salaten, Suppen oder Smoothies.
Die häufigsten Fehler beim Sprossenziehen vermeiden
Sprossen ziehen ist eigentlich ganz einfach, aber es kann auch einiges schief gehen. Damit Deine Sprossen gesund und lecker wachsen, solltest Du diese häufigen Fehler vermeiden:
1. Zu viel oder zu wenig Wasser
Wasser ist das Lebenselixier Deiner Sprossen, aber sowohl zu viel als auch zu wenig davon kann ihnen schaden. Zu viel Wasser kann dazu führen, dass die Sprossen ertrinken oder schimmeln. Zu wenig Wasser kann dazu führen, dass die Samen austrocknen oder nicht keimen. Deshalb solltest Du die Samen regelmäßig spülen und abtropfen lassen.
Hinweis: Das Wasser sollte klar und frei von Rückständen sein.
2. Zu viel oder zu wenig Licht
Licht ist wichtig für die Photosynthese und die Farbbildung Deiner Keimlinge, aber zu viel oder zu wenig Licht kann ihnen schaden. Bei zu viel Licht können die Sprossen ausbleichen oder verbrennen. Zu wenig Licht kann die Sprossen blass oder gelb werden lassen. Stelle die Sprossen daher an einen hellen Ort, aber nicht in die pralle Sonne.
3. Zu viel oder zu wenig Platz
Platz ist wichtig für die Luftzirkulation und das Wachstum der Sprossen, aber zu viel oder zu wenig Platz kann schädlich sein. Zu viel Platz kann dazu führen, dass die Sprossen schwach oder dünn werden. Zu wenig Platz kann dazu führen, dass die Sprossen ersticken oder faulen. Deshalb solltest Du die Sprossen gleichmäßig im Topf verteilen und nicht zu viele auf einmal verwenden.
Die besten Tipps für Deine Sprossen
Wenn Du Deine eigenen Sprossen gezogen hast, möchtest Du sie natürlich auch genießen. Hier sind einige Tipps, wie Du das Beste aus Deinen Sprossen herausholen kannst:
- Ernte Deine Sprossen erst kurz vor dem Verzehr oder bewahre sie im Kühlschrank auf.
- Wasche Deine Sprossen gründlich unter fließendem Wasser, um Schmutz und Keime zu entfernen.
- Verwende Deine Sprossen roh oder kurz blanchiert, um ihre Nährstoffe und ihr Aroma zu erhalten.
- Kombiniere Deine Sprossen mit anderen Zutaten, die ihren Geschmack ergänzen oder kontrastieren.
- Experimentiere mit verschiedenen Sprossensorten und Rezepten, um Deine Lieblingskombinationen zu finden.
Sprossen ziehen ist einfach, gesund und lecker
Sprossen ziehen ist eine tolle Möglichkeit, Dein eigenes Superfood anzubauen. Du brauchst nur ein paar einfache Utensilien, etwas Wasser, Licht und Zeit. Sprossen sind nicht nur gesund, sondern auch lecker und vielseitig. Du kannst sie in vielen Gerichten verwenden oder einfach pur genießen. Probiere es aus und lass Dich von der grünen Kraft der Sprossen begeistern!