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Ein Igelhaus selber bauen: So schützt Du Deine stacheligen Freunde

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Ein Igelhaus selber bauen: So schützt Du Deine stacheligen Freunde

Das Wichtigste in Kürze

Wie baue ich ein Igelhaus?


Ein Igelhaus baust Du am besten aus unbehandeltem Holz mit einem geräumigen Innenraum, einer kleinen Eingangsöffnung und einem überhängenden Dach, um Regen abzuhalten. Erfahre hier mehr.

Wie lockt man einen Igel am besten in ein Igelhaus?


Du kannst einen Igel in ein Igelhaus locken, indem Du es an einem ruhigen und geschützten Ort aufstellst und in der Nähe Katzenfutter oder spezielles Igelfutter auslegst. Lies hier mehr.

Ist ein Igelhaus mit oder ohne Boden besser?

Beide Varianten haben ihre Vorzüge. Ein Igelhaus ohne Boden ermöglicht den Igel direkten Kontakt zum Erdboden, was sie oft bevorzugen. Ein Igelhaus mit Boden bietet hingegen einen besseren Schutz vor Bodenfeuchtigkeit und Ungeziefer. Mehr dazu hier.

Ein Igelhaus selber bauen kann Dir viel Freude bringen. Hast Du schon einmal daran gedacht, Deinem Garten oder Hinterhof ein wenig mehr Leben zu verleihen und gleichzeitig einen Beitrag zum Artenschutz zu leisten?

Ein Igelhaus ist die perfekte Möglichkeit, das zu tun. Durch die Bereitstellung eines sicheren Unterschlupfs für stachelige Besucher hilfst Du Igel, den Winterschlaf sicher zu überstehen und Brutplätze zu finden. In diesem Blogartikel führen wir Dich durch den Prozess des Igelhaus-Bauens, Schritt für Schritt.

Warum ein Igelhaus bauen?

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Ein Igelhaus bringt Deinen stacheligen Freunden Schutz im Winter und während der Brutzeit.

Vor dem Start des Projekts ist es wichtig, zu verstehen, warum Du ein Igelhaus bauen solltest. Igeln haben es heutzutage schwer. Durch den Verlust von natürlichen Lebensräumen und Nahrungsquellen sind sie in vielen Gebieten bedroht. Ein Igelhaus in Deinem Garten bietet diesen Tieren einen sicheren Ort, um Nahrung zu finden, sich fortzupflanzen und den Winter zu überstehen.

Tipp: Wenn Du nicht die Zeit oder die Mittel hast, ein Igelhaus aus Holz zu bauen, kannst Du stattdessen einen Haufen aus Laub, Zweigen und Holz in einer ruhigen Ecke Deines Gartens anlegen. Dies kann ebenfalls als Unterschlupf und Nahrungsquelle für Igel dienen.

Materialien und Werkzeuge

Um Dein eigenes Igelhaus zu bauen, benötigst Du folgende Materialien und Werkzeuge:

  1. Ein Stück unbehandeltes Holz (ca. 60 x 60 cm) für die Basis
  2. Vier kleinere Holzstücke für die Wände und das Dach
  3. Ein kleines Holzbrett für die „Eingangstür“
  4. Holzschrauben
  5. Eine Handsäge
  6. Ein Akkuschrauber
  7. Ein Maßband
  8. Optional: wetterfeste Farbe

Hinweis: Vergewissere Dich immer, dass alle Materialien und Farben, die Du für Dein Igelhaus verwendest, sicher für Tiere sind. Vermeide chemisch behandeltes Holz und toxische Farben, da diese schädlich für Igel sein können.

Schritt-für-Schritt-Anleitung

Schritt 1: Vorbereitung des Materials

Beginne mit dem Zuschneiden des Holzes in die benötigten Teile. Die genauen Maße hängen von der Größe des Igelhauses ab, das Du bauen möchtest. Als Faustregel gilt: Ein Durchschnitts-Igelhaus sollte eine Grundfläche von etwa 30×40 cm und eine Höhe von etwa 20 cm haben.

Schritt 2: Zusammenbau des Igelhauses

Jetzt kannst Du beginnen, das Igelhaus zusammenzubauen. Verwende den Akkuschrauber und die Holzschrauben, um die Wände an der Basis zu befestigen. Achte darauf, dass Du an einer der Seiten eine Öffnung von etwa 13 cm Breite und 15 cm Höhe lässt. Dies wird der Eingang für die Igel sein.

Achtung: Igel halten im Winter Winterschlaf. Wenn Du bemerkst, dass ein Igel Dein Igelhaus zum Schlafen benutzt, vermeide es, ihn zu stören. Das Aufwachen während des Winterschlafs kann für Igel sehr stressig und potenziell gefährlich sein.

Schritt 3: Anbringen des Daches

Nachdem die Wände stehen, kannst Du das Dach anbringen. Es sollte etwas über die Wände hinausragen, um das Innere des Igelhauses vor Regen zu schützen.

Schritt 4: Gestaltung des Eingangs

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Achte darauf, einen gemütlichen Boden für die Igel zu schaffen.

Um den Eingang für Igel attraktiver und sicherer zu gestalten, kannst Du eine kleine „Eingangstür“ aus einem Stück Holz bauen, das Du dann vor die Öffnung stellst.

Schritt 5: Fertigstellen des Igelhauses

Zum Schluss kannst Du das Igelhaus nach Belieben bemalen. Verwende jedoch nur ungiftige, wetterfeste Farbe, um die Igel nicht zu gefährden.

Zusätzliche Information: Du kannst Igel mit Katzenfutter oder speziellem Igelfutter füttern. Stelle sicher, dass das Futter kein Fisch enthält, da einige Igel allergisch darauf reagieren können. Vermeide Milch und Brot, da sie für Igel unverdaulich sind und gesundheitliche Probleme verursachen können.

Igelhaus platzieren und pflegen

Nach dem Bau des Igelhauses ist es wichtig, einen guten Standort dafür zu finden. Idealerweise sollte es an einem ruhigen, geschützten Ort mit viel Laub und dichtem Gebüsch aufgestellt werden. Damit Igel das Haus finden und nutzen, kannst Du rund um das Haus eine kleine Menge Katzenfutter oder spezielles Igelfutter auslegen. Achte jedoch darauf, keine Milch zu geben, da diese für Igel schädlich ist.

Die Pflege des Igelhauses ist ebenfalls wichtig. Reinige es im Frühjahr gründlich, um eventuelle Parasiten zu entfernen und es für neue Igelbewohner attraktiv zu machen.

Ökosystem

Ein Ökosystem ist eine Gemeinschaft von lebenden Organismen und ihrer physischen Umwelt, die durch einen Prozess des Energieaustauschs und des Nährstoffkreislaufs miteinander verbunden sind.

Gemeinsames Bauen mit Kindern: Ein lehrreiches Erlebnis

Das Bauen eines Igelhauses kann auch zu einem tollen Familienprojekt werden. Kinder können dabei nicht nur etwas über handwerkliche Arbeiten lernen, sondern auch über die Bedürfnisse und Gewohnheiten von Igeln.

Beim Bauen kannst Du ihnen erklären, warum Igel solche Häuser brauchen, wie sie ihren Winterschlaf halten und welche Rolle sie in unserem Ökosystem spielen. Dies ist eine hervorragende Möglichkeit, Kindern den Respekt vor der Natur und der Tierwelt näherzubringen.

Igel im Garten: Weitere hilfreiche Tipps

Neben dem Igelhaus kannst Du weitere Maßnahmen ergreifen, um Deinen Garten igelfreundlicher zu gestalten. Lasse beispielsweise einen kleinen Teil Deines Gartens verwildern. Hohe Gräser, Laubhaufen und umgefallene Baumstämme bieten zusätzliche Verstecke und Nahrungsquellen für Igel.

Vermeide den Einsatz von Pestiziden und Schneckenkorn, da diese für Igel schädlich sein können. Darüber hinaus ist eine flache Schale mit Wasser, besonders in trockenen Monaten, eine willkommene Erfrischung für Deine stacheligen Gäste.

Von der Beobachtung zum aktiven Naturschutz

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Mit einem Igelhaus leistest Du Deinen eigenen Beitrag zum Naturschutz.

Der Bau und die Pflege eines Igelhauses kann der erste Schritt in Richtung aktiven Naturschutzes sein. Vielleicht bemerkst Du durch Deine Beobachtungen der Igel auch andere Bereiche, in denen Du in Deiner Umgebung einen Beitrag leisten kannst.

Es könnte sich um den Schutz weiterer heimischer Tiere, das Pflanzen von Bäumen oder das Anlegen von Wildblumenwiesen handeln. Ein Igelhaus zu bauen öffnet die Tür zu einem tieferen Verständnis und Engagement für unsere natürliche Welt und die Tiere, die sie bewohnen.

Die Vor- und Nachteile

Vorteile

Schutz für Igel im Winter und während der Brutzeit
Beitrag zum Naturschutz
Möglichkeit, Natur und Tierwelt hautnah zu erleben

Nachteile

Benötigt Zeit und Materialien
Regelmäßige Pflege und Reinigung notwendig
Es besteht die Möglichkeit, dass das Igelhaus von anderen Tieren als Igel besetzt wird

Eine naturfreundliche Freizeitaktivität

Ein Igelhaus zu bauen ist eine lohnende Aktivität, die nicht nur Spaß macht, sondern auch dazu beiträgt, die lokale Igelbevölkerung zu schützen. Mit den richtigen Materialien und ein wenig Zeit kannst Du einen sicheren Unterschlupf für diese faszinierenden Tiere schaffen. Frohes Bauen!

Quellen